Piesporter Goldtröpfchen


Was wurde hier über dieses Schauspiel in den letzten 1700 Jahren seit Ausonius‘ „Mosella“ nicht schon alles geschrieben, aber der Haupteindruck bleibt, ein wahres Amphitheater der Rieslingrebe. Stöcke, soweit das Auge reicht, in verschiedensten Erziehungsformen, von jung bis uralt, auch wenn die meisten Weinberge während einer Flurbereinigung Anfang der 90er Jahre neu gepflanzt wurden. 
Einige alte Parzellen wurden im Originalzustand erhalten. Eine davon bereichert seit 2009 unser Lagenspektrum. Ein Weinberg mit teilweise wurzelechten Reben im Alter von bis zu 110 Jahren, eingebettet in Felsformationen oberhalb des Örtchen Ferres. Ein breiter Waldgürtel oberhalb des Piesporter Berges (Falls sie aus Richtung Köln kommen, lohnt der Anblick auf jeden Fall. Einfach schon vorher Richtung Klausen von der Autobahn A1 abbiegen.) sichert die Wasserversorgung der darunterliegenden Weinberge. Anders als in Dhron, ist der Schieferboden hier stärker verwittert und tiefgründiger. Deutlich wärmer geprägt, wachsen in unserem Teil des Goldtröpfchens, Rosmarin, Lavendel und Goldlack in wahrer Pracht. Kraftvoll, in der Jugend etwas wilder und oft mit dunkler Frucht, präsentieren sich unsere Gewächse aus Piesport.